Schon immer war es das Ziel medizinischer Therapie, die Belastung für den Patienten möglichst gering zu halten. Die sogenannte „Schlüsselloch-Chirurgie“ setzte hierbei bereits in den chirurgischen Fächern einen Meilenstein. Die interventionelle Radiologie geht noch einen Schritt weiter und arbeitet mit feinsten Instrumenten, die durch die Haut oder über die Gefäße eingeführt und über bildgebende Techniken – die auch bei Bedarf kombiniert werden können – gesteuert werden. So sind nur winzige Einstiche erforderlich, um die betroffenen Körperregionen zu erreichen.
Wir haben uns bewusst entschieden, verschiedene therapeutische Ansätze parallel anzubieten. Das versetzt uns in die Lage, die individuell am besten geeignete Therapie einsetzen zu können. Denn jeder Patient ist anders. Bei vielen Krankheitsbildern, besonders bei der Behandlung von Lebertumoren, ist dies ein entscheidender Vorsprung. Einige minimal-invasive Verfahren wurden an unserer Klinik selbst entwickelt oder verbessert.
Pro Jahr werden bei uns mehr als 2000 minimal-invasive Eingriffe und Therapien durchgeführt. Das geht von der Gewebeentnahme bis hin zur Tumortherapie. Die Zahl wächst stetig. Sie bedeutet auch beste Ausbildung und einen großen Erfahrungsschatz der Ärzte. In der Klinik für Radiologie der Charité hat sich ein Team von mehr als 10 Ärzten auf die minimal-invasive Tumortherapie spezialisiert.
Selbstverständlich besprechen wir vor jeder Behandlung zusammen mit der Patientin oder dem Patienten ausführlich unseren therapeutischen Vorschlag. Dies schließt auch die Erörterung ein, ob im individuellen Fall ein erhöhtes Risiko mit der Therapie einhergehen würde oder ob andere Therapien möglicherweise besser geeignet wären.